Fahrradtour von Hamburg ins Alte Land

Der Start in Övelgönne.

Von Hamburg per Fahrradtour ins Alte Land? Ein traumhaftes Erlebnis

Das Alte Land liegt bekanntlich südlich der Hansestadt Hamburg und ist im ganzen Norden als Naherholungsgebiet für Urlauber und Tagestouristen alseits beliebt. Als größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet Europas hat das Alte Land mit seinen ca. 10 Mio Obstbäumen, 3 Flüssen, vielen Kilometern Deichen und seinen "Ureinwohnern" den Altländern einiges zu bieten. Wer das Ganze auf eine sportliche Art und Weise erkunden möchte, der sollte unbedingt auf das Fahrrad steigen, denn einiges ist bei uns am Deich sicher:

  • Es geht im Alten Land meistens geradeaus
  • Die größte Steigung sind ca. 12 Meter hohe Deiche
  • Es geht stets entweder vorbei an Obstplantagen, am Wasser oder an beidem
  • Es locken einige Ruhepausen mit umfassenden Stärkungsmöglichkeiten

Wenige wissen, dass ein Teil des Alten Landes auch noch zu Hamburg gehört, also muss man für Erfolung, Natur-Pur und "an apple a day" garnicht aus der Stadt raus. Die Ort Cranz, Neuenfelde und Francop gehören nämlich auch zum Alten Land und zeigen, dass man nicht weit fahren muss, um unsere Urlaubs- und Erholungsregion zu erreichen. Wir haben deshalb eine kleine Fahrradroute erstellt mit der man bestens aus Hamburg ins Alte Land radeln kann. 

Fahrradtour entlang der Elbe und durch die Obstblüte.

Wir beginnen unsere Route am Altonaer Rathaus mit einem kurzen Ausblick vom Altonaer Balkon auf die Elbe und den Hamburger Hafen. Über den Heine Park gehts runter nach Övelgönne, wo das Fahrrad zwar offiziell einige Meter durch die "Vorgärten von Övelgönne" geschoben werden muss, wo aber der Ausblick und die vielen kleinen Häuschen dies entschädigen. Unterhalb der Elbchaussee geht's entlang der Elbe, vorbei am Alten Schweden, an der Fährstation Teufelsbrück, am Mühlenberger- und Blankeneser Segelhafen zum "Büllen" in Blankenese. Dies ist der Fähranleger für die Fahre "Estelinie Cranz Blankenese", die stündlich Fahrgäste mit samt dem Fahrrad auf die andere Elbseite ins Alte Land schippert. Dabei durchkreuzt die Fähre das Mühlenbergerloch, dem größten wasserseitigem Naturschutzgebiet der Stadt. Mit etwas Glück und richtigem Wasserstand sieht man hier Seehunde, die sich seit einigen Jahren auf den Sandbänken vor Blankenese zu Hause fühlen. 

In Cranz angekommen, empfehlen wir eine kleine erste Stärkung im Gasthaus zur Post, Hamburgs ältestem familiengeführten Restaurant. Cranz passiert, verlässt man auch die Hansestadt Hamburg und befindet sich ab da in Niedersachen. Der erste Ort in Niedersachsen heißt, wie könnte es passender kaum sein, "Königreich". Im Alten Land führt unsere Route durch die Wellenstraße, durch Borstel und entlang der Obstplantagen an der Elbe bis hin zur Lühe. Hier befindet sich die traditionelle Hogendiekbrücke, die auf jeden Fall auch einmal überquert werden sollte. 

Stärkung in der Post und auf dem Herzapfelhof

Durch Obstplantagen führen wir Euch nach Jork, dem Zentrum des Alten Landes. Hier ist das historische Fachwerkhaus im Zentrum nicht nur schön anzuschauen, sondern auch Rathaus und Standesamt. In Jork empfehlen wir auf jeden Fall einen Stop für mindestens "An apple a day" beim Herzapfelhof. Wir empfehlen sich hier direkt für ein paar mehr Tage mit frischem Obst und selbstgemachten Köstlichkeiten einzudecken, bevor es weiter zurück Richtung Hamburg geht. Dazu führt unsere Route entlang des Obstmarschenwegs nach Hove. Wo die Hover-Estebrücke überquert wird und sich der wohl schönste Abschnitt unserer Fahrradtour befindet. Dieser führt aus Hove entlang des Esteverlaufs gen Elbe, biete herlich asphaltierte Straßen, kleine Deich, eine Vielzahl an historischen Fachwerkhäusern und einen direkten Blick auf Obstplantagen sowie Este mit samt der vorbeifahrenden Boote. In Neuenfelde erreicht man direkt wieder das Hamburger Stadtgebiet und gelangt über die Alte Süderelbe, dem Airbuswerk und Finkenwerder wieder zur Fähre die einen auf die andere Elbseite bringt. Wir empfehlen hier die Linie 62 am Finkenwerder. Wer noch nicht genug gefahren ist, kann aber wahlweise auch die Fähre nach Teufelsbrück nehmen und noch ein paar Kilometer entlang der Elbe zurück zum Altona Rathaus radeln. Für dijenigen, die an der Strandperle noch einen Sundowner nehmen wollen, sicherlich keine schlechte Variante :). 

Ebbe und Flut schränken die Estelinie ein

Vorsicht ist bei dieser Tour bei den Fährverbindungen geboten. Zwar fährt die Fähre stündlich auf voll aus Cranz und auf halb in Blankenese, aber das Wasser macht ab und zu einen Strich durch die Rechnung. Bekanntlich gibt es bei uns auf der Elbe Ebbe und Flut, die Teile des Mühlenbergerlochs trocken fallen lassen. Daher kann die Fähre von Cranz nach Blankenese nur bei ausreichend Wasser hin und her fahren. Wer sicher sein will, ruft am besten bei der zuständigen Behörde an. Die Hadag kann unter folgender Telefonnummer Auskunft geben: 040/ 311 70 70.